Eine große Sparwelle rollt derzeit durch die deutschen Bistümer. Der katholischen Kirche geht das Geld aus. Das ist keine ganz neue Erkenntnis. Neu ist allerdings, dass auch große und vermögende Bistümer wie Köln[1] und Münster[2] Kürzungen im Haushalt vornehmen wollen. Auf den ersten Blick mag das verwundern. Zum einen haben die Bistümer in den Jahren der guten Konjunktur deutliche Mehreinnahmen bei der Kirchensteuer verzeichnen können. Zum anderen steht den Katholiken in den Gemeinden der meisten Diözesen der deutliche Abbau an vor allem pastoralen Personal und an Immobilien vor Augen. Man sollte meinen, dass durch unbesetzte Stellen und schrumpfende Gebäudebestände genug Geld frei werden müsste, um die Defizite zu decken. Wofür wird hier eigentlich soviel Geld ausgegeben?
Die erste Antwort darauf leuchtet ein: Alles ist teurer geworden. Bau- und Handwerkerkosten sind gestiegen, Energiepreise und nicht zuletzt die Gehälter. Im Jahr 2023 verhandelte z.B. die KODA (gemischte Kommission von Arbeitnehmern und -gebern) für den kirchlichen Dienst eine Steigerung der Gehälter um 5,5% und zusätzlich pauschal 200€ pro Monat für die Bistümer Ost- und Norddeutschlands.[3] Zusätzlich wurden in den vergangenen Jahre Sonderzahlungen geleistet. Die Steigerung der Kosten fallen sowohl auf die Haushalte der Bistümer, wie auch auf die der Pfarreien und anderer Substrukturen zurück. Daneben gilt auch: Die Einnahmen werden auf Dauer weniger. Die Corona-Jahre, in denen die Kirchensteuereinnahmen aufgrund der wirtschaftlichen Lage deutlich sanken, waren ein Vorausbild für das was kommen wird. Die katholische (wie auch die evangelische) Kirche verliert an Mitgliedern. Dies ist eine Folge der zahlreichen Kirchenaustritte, vor allem aber der demografischen Entwicklung. Mit den Boomer-Jahrgängen erreicht die bislang tragende Säule der Kirchensteuerzahler das Ruhestandsalter und fällt mit ihrem Beitrag ganz oder zumindest zum Teil aus. Nominal sinken die Kirchensteuereinnahmen langsam ab, wie eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft zeigt.[4] Auf längere Sicht wird das Szenario deutlicher. Eine Studie der Freiburger Universität von 2019 nahm einen Rückgang des Kirchensteueraufkommens bis 2035 um rund 25%, bis 2060 um rund 50% im Vergleich zu 2017 an.[5] Die Corona-Zeit hat diese Entwicklung allerdings bereits beschleunigt. Das Geld wird schneller weniger, als gedacht. In vielen Bistümern werden den Pfarreien und Einrichtungen bei auch dort steigenden Kosten schon jetzt weniger Geld als in den Vorjahren zur Verfügung gestellt.
Hat man das nicht kommen sehen? Zumindest die demographischen Faktoren waren bekannt. Die Bistümer rechnen in ihren Prognosen in der Regel vorsichtig. In einigen Bereichen wurden Vorkehrungsmaßnahmen getroffen. Ein Warnschuss war die drohende Zahlungsunfähigkeit des Erzbistums Berlin im Jahr 2003. Das Bistum wurde schließlich durch einen rigiden Sparkurs saniert und durch die Hilfe der anderen Diözesen, die sich damals solidarisch zeigten. Sie konnten es sich, anders als heute, offenbar auch noch leisten. Ich selbst habe miterlebt, wie das Erzbistum Hamburg nach der Berliner Krise die Zügel anzog und sparte. Haushaltsüberschusse der wirtschaftlich guten Jahre wurden u.a. in Geldanlagen und Vorsorgefonds investiert, um finanzielle Risiken abzufedern. Allerdings wurde in den guten Jahren auch wieder deutlich mehr Geld ausgegeben.
In den einzelnen Bistümern spielen darüber hinaus weitere Faktoren eine Rolle: Mal sind es mangelnde Rücklagen für Pensionsleistungen, mal Ausfälle von Zinsen auf Rücklagen, die in die Haushalte eingeplant waren, mal gibt es Probleme bei Refinanzierungen von Sozial- oder Bildungseinrichtungen, aber natürlich auch strategische Fehlentscheidung, etwa die Übernahme unrentabler Krankenhäuser o.ä., die sich jetzt negativ auswirken.
Hinter all diesen in offiziellen Statements der Bistümer oft zu hörenden Gründen für die Sparwelle, gibt es aber ein ganz anderes, kircheninternes Problem. Ich möchte dazu eine kleine Begebenheit erzählen: In den Jahren 2011 bis 2015 war ich Teilnehmer beim sogenannten Gesprächsprozess der Deutschen Bischofskonferenz. Der Prozess war damals eine Reaktion auf die Missbrauchskrise und ein Vorläufer des Synodalen Wegs. Eines der Treffen mit über 100 Teilnehmern fand in Stuttgart statt. Wir trafen uns in einem noblen Tagungshotel. Die Beratungen fanden in einer großen Halle statt, in der auch an einem Abend ein festliches Menü gereicht wurde. Am Ende der Veranstaltung ging ich mit einem Mitbruder, der zu dieser Zeit wie ich Leiter des Seelsorgeamtes einer Diözese war, zum Bahnhof. Auf dem Weg sagte er mir: „Jetzt ist ja die ganze Veranstaltung über viel Kritik geübt worden an der Kirche, aber hast du irgendeine Kritik am Rahmen dieser Veranstaltung gehört?“ Ich musste verneinen. „Siehst du,“ sagte er, „für mich war das ein großes Problem. Ich möchte nicht wissen, wie viele Zehntausend Euro hierfür gerade ausgegeben wurden. Man hätte das Ganze auch eine gute Nummer bescheidener machen können. Wir haben in Deutschland doch große kirchliche Bildungshäuser. Inhaltlich herausgekommen wäre doch das gleiche.“
Ich erzähle das nicht, um im Nachhinein Veranstaltungen wie den Gesprächsprozess oder den Synodalen Weg in Frage zu stellen. Ich erzähle es, weil es für mich ein wenig den damaligen kirchlichen Geist im Umgang mit Geld wiedergab. Es herrschte damals (und in vorangegangenen Jahrzehnten) der Eindruck vor, dass immer genügend Geld vorhanden sein würde. Davon zeugen nicht nur große Bauvorhaben, sondern auch der beständige Personalaufwachs. Den Bau großer Verwaltungs- und Bildungshäusern oder Priesterseminare bei damals mutig prognostizierten Entwicklungen gab es schon im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ebenso wurden in den vorvatikanischen Jahrzehnten auch schon zahlreiche und große Kirchen zusätzlich errichtet. Dieser Trend geht nach dem II. Weltkrieg auch verursacht durch die Flüchtlingswelle und den Bau neuer Vorstädte munter weiter. Neben dem Bauen gibt es aber in Folge der Würzburger Synode Anfang der 70er Jahre weitere strukturell bis heute wirksame Hinterlassenschaften:
Zum einen entdeckte die Synode die zielgruppenbezogene Pastoral. Dies führte zu einer gewünschte Ausweitung des kirchlichen Angebots und auch der kirchlichen Berufe. Der Beschluss der Synode über die Sakramentenpastoral legte Wert auf eine gründliche Vorbereitung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf die Feier der Sakramente. Der Beschluss schlägt bei Erstkommunion oder Firmung das Lernen in Gruppen vor, die von Eltern unter Verantwortung „des Seelsorgers“ geleitet werden sollten.[6] Es blieb aber nicht bei den Eltern. Die erweiterte und damit anspruchsvollere Sakramentenpastoral war eine Ursache für die Neueinführung des Berufs der Gemeinde-und Pastoralreferentinnen, die ab Mitte der 70er Jahre die durchaus schon vorhandenen „Seelsorgshelferinnen“ ersetzten. Konnte man hier also von einer gewissen Weiterentwicklung eines vorhandenen Berufs sprechen, kam es in anderen Feldern zu Neuschöpfungen. Es entstand das „diözesane Referentenwesen“. Damit ist gemeint, dass die Bistümer auf diözesaner oder regionaler Ebene neue Stellen schufen, um bestimmte Teilbereiche der Seelsorge gesondert personell bedienen zu können. Referentinnen und Referenten bekamen Zuständigkeiten für Kranken-, Jugend- oder Seniorenpastoral, für Ausbildung und Weiterbildung, für Migranten, ökologische Fragen, weltkirchliche Aufgaben, Ökumene, Familienpastoral, Männer- und Frauenpastoral, differenzierte Seelsorge für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen, die Begleitung von Verbänden und vieles mehr. Jedes Jahrzehnt hat im Geist der Zeit neue Aufgaben dazu entdeckt. In diesen Jahren sind im Bereich Präventionsarbeit, Pilgerseelsorge oder „queersensible Pastoral“ fast überall neue Stellen entstanden. Die Ausdehnung der Sonderseelsorgefelder macht für sich genommen Sinn. Es verbergen sich dahinter gute und wichtige Anliegen. Die Arbeit ist sinnvoll. Aber der Trend zum Referentenwesen hat eben auch eine finanzielle Seite. Er führte zu einem Stellenaufwuchs und zur Vergrößerung der organisatorischen Strukturen.
Das Grundproblem besteht nicht so sehr in der Entstehung neuer Stellen und Berufsgruppen, die ja zum Teil einfach die Arbeit der abnehmende Zahl der Priester und Ordensleute übernahm und dies auch häufig in zielgruppengerechterer Qualität und mit besserer Ausbildung. Auch das Entstehen von großen Pastoralabteilungen in den Generalvikariaten ist für sich zunächst kein Problem. Das Problem ist, dass wir uns nicht von Dingen trennen können. Gerade weil die Arbeit in sogenannten Kategorialen Feldern an vielen Stellen als sinnvoll angesehen wird, entsteht dort ein Anspruch auf unbegrenzte Fortführung der verschiedenen Arbeitsfelder. Was begonnen wurde, muss weiter geführt werden.
Bei einer Sitzung des VDD (des wirtschaftlichen Ausschusses der Bischofskonferenz) konnte ich diese Dynamik auf einem anderen Feld einmal lebhaft beobachten. Die Bistümer unterstützen deutschlandweite katholische Vereine, Bildungseinrichtungen und Aktionen mit Geld. Bei der Vorstellung des Verteilungsschlüssels erhielten aus dem großen Topf auch Vereine, die fast ohne Mitglieder sind oder Zeitschriften ohne nennenswerte Auflage eine Unterstützung. Wer sich einmal seinen Platz in der kirchlichen Landschaft erobert hatte und regelmäßig Geld bekam, leitet daraus einen Anspruch für die Folgejahre ab. Auf Nachfrage war an diesem Vergabekatalog nicht zu rütteln. Ähnlich verhält es sich mit kirchlichen Universitäten und Priesterseminaren. Hier einigten sich die Bischöfe darauf, die Priesterausbildung für die vergleichsweise winzige Zahl an Kandidaten an drei Standorten zu konzentrieren und andere Häuser zu schließen. Der Beschluss der Bischofskonferenz von 2020 ist bis heute nicht umgesetzt. Man wartet lieber, bis keine Kandidaten im eigenen Seminar mehr sind und zahlt bis dahin munter für Unterhalt des Hauses und für Personal weiter.[7] Es wirkt, als hätten Seminare oder kirchliche Hochschulen Ewigkeitsgarantie. Ein anderes Feld ist die teilweise massive Anwerbung von Priestern aus dem Ausland. Es sollen deutschlandweit etwa 2300 sein.[8] Die Praxis ist pastoral wie finanziell zu hinterfragen. Mein Eindruck ist, dass viele Bistümer nicht ehrlich zu ihrer „Armut“ stehen wollen und stattdessen den gewohnten Pfarrbetrieb irgendwie aufrecht halten. Dies wird den häufig wohlmeinenden und einsatzbereiten Mitbrüdern nicht gerecht. Sie werden häufig unter ihren Möglichkeiten eingesetzt und müssen um ihre Anerkennung kämpfen. Sie werden den vergehenden deutschen Pastoralbetrieb nicht retten.
Die binnenkirchliche Logik kannte tendenziell immer das „Mehr“. Entstanden neue, unterstützenswerte Dinge, dann förderte man sie „zusätzlich“. Eine ähnliche Dynamik war auch in den Seelsorgeämtern zu beobachten (mittlerweile allerdings nicht mehr so deutlich): Wurde einmal ein Arbeitsfeld aufgemacht, wurde es einfach weitergeführt. Neue Arbeitsfelder kamen „dazu“, weil eine qualitative Bewertung der aktuellen Situation eines Arbeitsfeldes nicht stattfand und niemand klare Entscheidungen für die Abschaffung von Stellen zu fällen traute. Man wollte schließlich die häufig verdienstvollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht kränken.[9] Zudem bedeutet jede Schließung, selbst jede Stelleneinsparung, sich den Unmut von bisherigen Profiteuren einzuhandeln. Die ständigen Rückzugsgefechte gegen die „Shareholder“ (man denke an Schul- oder Krankenhausschließungen) zermürben alle Beteiligten. Man versucht gerne, ihnen durch Kompromisse aus dem Weg zu gehen. Harte Entscheidungen wurden durch zusätzlichen Finanzaufwand vermieden.
Eine zweite strukturelle Folge der Würzburger Synode: Die Synode legte ganz im Geist der Zeit großen Wert auf den „mündigen Christen“ in der „lebendigen Gemeinde“. Sie schuf den Raum für demokratisierte Strukturen mit unterschiedlichen Gremien und Räten. Die Gemeindemitglieder sollten zudem christlich „gebildet“ sein, was die Entstehung von Bildungseinrichtungen wie Akademien und Bildungshäusern weiter vorantrieb. Auch hier war etwas durchaus Positives entstanden. Für etwa zwei Jahrzehnte erlebte die Gremien- und Bildungsarbeit einen Boom. Man schuf zudem Gremien auf diözesaner, manchmal auch regionaler Ebene oder im Dekanat. Die Hochzeit des Gremienwesens war meiner Beobachtung nach Mitte der 90er Jahre vorbei. Erstes Opfer der mangelnden Nachfrage oder auch der wirtschaftlichen Sparbemühungen waren in den letzten Jahren vor allem die Bildungseinrichtungen. Auch die Gremienarbeit dünnt aus. Der Beschluss des Synodalen Wegs, wieder mehr Gremien einzurichten, folgt dem alten Muster und wird sich wahrscheinlich nicht realisieren lassen. Das vor allem bei den jüngeren Generationen zu beobachtende Desinteresse am Gremienwesen[10] ist so bedauerlich wie folgenreich. Abnehmende partizipative Beteiligung verursacht den Ruf nach besserer hauptamtlicher Begleitung. Die Entstehung von zusätzlichen Verwaltungsstrukturen, durch Verwaltungsreferenten oder Zentralrendanturen ist ein Zeichen des letzten Jahrzehnts.
Diese Entwicklung ist nicht allein dem abnehmenden ehrenamtlichen Engagement geschuldet, sondern auch der zunehmenden Bürokratisierung. Dies ist kein ausdrücklich kirchliches Problem. Wie Unternehmen, so kommen auch die Bistümer kaum bei der Anpassung ihrer Verwaltungen auf die geltenden Gesetzeslagen hinterher. „Anpassung“ heißt hierbei häufig „Aufwachs“. Weil Bereiche wie Bau, Arbeitsschutz, Personalverwaltung, Steuerfragen immer komplizierter werden, werden die entsprechenden Abteilungen bei abnehmender Aktivität der Pfarreien immer größer. Gleichzeitig wachsen auch die Aufgabenbereiche der Pfarrsekretariate, die häufig zusätzliche professionelle Unterstützung benötigen. Kirchenvorstände und Pfarrer sind mit der Einhaltung aller Verwaltungs- und Sicherheitsvorgaben nicht selten überfordert. Hinzu kommt die kircheninterne Bürokratie, die häufig, aber nicht immer gesetzlichen Vorgaben geschuldet ist. Der interne Drang zur „Professionalisierung“ allerdings entpuppt sich als wohlgemeintes Eigentor, das zusätzlichen Zeit- und Personalaufwand mit sich bringt. Die Generalvikariate wachsen eher an als dass sie schrumpfen. Das größte Generalvikariat soll sich in München befinden. Das Erzbistum schweigt sich über die Zahl der Mitarbeiter aus.[11] Unter Hand wird erzählt, es seien mehr als 1000 – wer genaue Zahlen weiß, schreibt dies bitte in die Kommentare.
Insgesamt ergeben sich Handlungsmöglichkeiten zur Eindämmung der Haushaltslasten, die durch klare interne Entscheidungen gelöst werden können. Dazu gehört z.B. auch die Zusammenlegung von bischöflichen Verwaltungen. Braucht wirklich jedes Bistum (das kleinste zählt rund 40 000 Mitglieder, die größten über zwei Millionen) eine eigene Verwaltung und ein eigenes Seelsorgeamt? Die beschriebene Logik des „Mehr“ kommt angesichts der sinkenden Einnahmen zum Ende. Das Bistum Osnabrück meldete vor Kurzem ein Sparziel von jährlich 24 Millionen allein beim Personal[12]. Das bedeutet im Klartext den Abbau von 300 bis 400 Stellen. Das Beispiel macht deutlich: Die Hauptkrise der Kirche wurde jahrzehntelang im Personalproblem gesehen. Heute müssten einige Bistümer zugeben: Bei außerordentlichen Zuwächsen bei Priestern oder Pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist nicht sicher, dass wir diese auch bezahlen könnten – es sei denn, wir sparen an anderer Stelle. Für das Erzbistum Hamburg ist man zur Zeit auf der Suche nach einer Perspektive, die einen harten Schnitt bedeuten wird. Um das Jahr 2035 herum wird jeder der im Moment bestehenden 28 Pfarreien in der Prognose noch ein Diözesanpriester zugeordnet werden können. Um das Jahr 2040 wird man bei der ebenfalls schrumpfenden Zahl in anderen kirchlichen Berufen nicht mehr von einer „Seelsorge in der Fläche“ sprechen können. Unwahrscheinlich, dass dann als letztes ein großes Generalvikariat übrigbleiben würde. Dieser Realität müssen wir uns sogar völlig unabhängig von den finanziellen Fragen stellen. Sie kommt – Stand heute – auf alle Bistümer zu.
[1] Großer Sparkurs im Erzbistum Köln – Etat soll um 12,5 Prozent sinken – katholisch.de
[2] Bistum Münster will 33 Millionen sparen – Westfalen-Lippe – Nachrichten – WDR
[3] Beschluss_6-2023_Tarifeinigung.pdf
[4] Studie zur Kirchensteuer: 13 Milliarden Euro Einnahmen | tagesschau.de
[5] Kurzfristige Prognose und langfristige Projektion des Kirchensteueraufkommens der Diözesen Deutschlands
[6] Würzburger Synode, Beschluss Sakramentenpastoral, Nr. 3.1-3.4
[7] Mittlerweile gibt es häufig Mit-Nutzungen und inhaltliche Neuausrichtungen, in denen die seminaristen noch ein Nischendasein führen. Ob dies finanziell sinnvoll ist, will ich nicht beurteilen.
[8] Nur „Gastarbeiter“? Ein Blick auf ausländische Priester in Deutschland – katholisch.de
[9] Das Erzbistum Köln will es jetzt mit einer qualitativen Auswertung versuchen: Erzbistum Köln entwickelt Strategie zum Sparen – DOMRADIO.DE
[10] Ich spreche hier aus den Erfahrungen, die wir derzeit in den Pfarreien im Erzbistum Hamburg machen. Es mag an anderen Stellen noch anders aussehen. Allerdings wage ich die These, dass sich in Deutschland kaum ein Kirchenvorstand, Pastoral- oder Diözesanrat finden wird, in dem die Mehrheit der Mitglieder unter 50 Jahre alt ist.
[12] Bistum Osnabrück verschärft seinen Sparkurs | NDR.de – Nachrichten – Niedersachsen – Studio Osnabrück
Herzliche Grüße aus Johannesburg!
Ich danke Dir für Deinen sachlichen Bericht!
Br. Benedikt
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Drei Punkte fallen mir ergänzend ein, als da wären: Erstens, die Finanzkrise wird im Wesentlichen auch durch den Massenaustritt von Christen in Deutschland verursacht, die die deutsche Katholische Kirche nicht mehr als Kirche empfinden, sondern eher als NGO (Nichtregierungsorganisation) mit Regierungsnähe. Diese Ursache der Kirchenaustritte wird ausgeblendet und tabuisiert. Zweitens, es muss die Frage erhoben werden, wie verantwortungsvoll mit den anvertrauten Mitgliedsbeiträgen in den Anlagestrategien umgegangen wurde und wird. Eine Anlagestrategie, die sich als „nachhaltig“ bezeichnet, die gar nicht „nachhaltig“ ist, sondern einer politischen Agenda folgt, die sich als Anlage-Desaster erweist? Ferner, sollte das „Reichskonkordat von 1933“ (regelt u. a. die Einnahme der Kirchensteuer durch den Staat; nach Prüfung durch das Bundesverfassungsgericht juristisch korrekt) offen kommuniziert werden, seine finanziellen Folgen bei Aufkündigung, denn moralisch lässt sich dieser „Pakt mit dem Teufel“ nun wirklich nicht mehr begründen. Tabus haben noch nie die Probleme gelöst.
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